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Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der
Psychologischen Beratungsstelle von UZH/ETH Zürich

"Wie geht Freundschaft?"

Semesterkurs für Studierende mit Autismus

Inhalt

Das Ziel dieses Kurses ist es, autismusbetroffenen Studierenden in einem strukturierten Rahmen Anleitung und Möglichkeit zu geben, sich untereinander sozial zu vernetzen, neue Beziehungserfahrungen zu wagen, sich untereinander mit ihren individuellen Ressourcen zu unterstützen, und zu lernen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

Details zum Ablauf

Hintergrund zur Motivation

Zielgruppe

Autismusbetroffene Studierende von UZH und ETH Zürich.

Teilnahmebedingungen

  • Immatrikulation an UZH oder ETH
  • Eigenmotivation
  • Bereitschaft an allen Kursterminen teilzunehmen
  • und sich aktiv daran zu beteiligen
  • Deutschkenntnisse

Kursdaten FS 25

Der Kurs besteht aus acht Terminen über das Frühlingssemester verteilt jeweils Montags von 17:00 bis 18:30.

Erster Termin am Mo 24.02.2025.

Die weiteren Termine werden bis Anmeldebeginn festgelegt und hier veröffentlicht werden.

Leitungsteam

  • Helene Haker
  • Nicole Keller-Jecklin

Info zu den Referentinnen

Ort

Der Kurs findet im UZH-Campus Zentrum statt.

Kosten

Die Teilnahme ist für immatrikulierte Studierende kostenlos.

Hinweis

Es handelt sich um einen Kurs und keine Gruppentherapie. Allfälliger Bedarf nach therapeutischer Unterstützung  muss individuell ausserhalb organisiert werden.

Anmeldung

Ab 1. Februar 2025 über diese Website

Interessenten können sich unverbindlichauf eine Liste eintragen, um über die Öffnung des Anmeldefensters und allfällige zusätzliche Neuigkeiten persönlich informiert zu werden:

Interessentenliste

Ablauf

  • Jeder Termin beginnt mit einem Einführungsteil, in dem ein theoretischer Aspekt von Freundschaft erörtert wird.
  • Danach werden in Kleingruppen Fragen diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht oder Ideen gesammelt.
  • Im Anschluss werden die Erkenntnisse aus den Kleingruppen in der grossen Runde zusammen getragen und gemeinsam diskutiert.
  • Zum Schluss folgt ein Ausblick auf Kommendes, gelegentlich mit Aufgaben verbunden.
  • Zwischendurch gibt es eine kurze Pause.

Motivation

Das Hochschulstudium ist eine Lebensphase in der die Komplexität der zu bewältigenden Aufgaben sowohl intellektuell wie sozial deutlich zunehmen. Eine ausreichende soziale Vernetzung gelingt nicht leicht, wäre aber zur Bewältigung vieler Herausforderungen hilfreich.

Neben individueller Psychotherapie und Lerncoaching, gibt es wenig Angebote, in denen Betroffene untereinander unter Anleitung lernen, sich zu vernetzen und miteinander sozial und emotional zu reifen.

Erfahrungsgemäss birgt eine Vernetzung unter Autismusbetroffenen grosses Potential:

Auch wenn die Lebenssituationen und momentanen Schwierigkeiten sehr unterschiedlich sind, verbindet sie die Kenntnis der gemeinsamen Grundproblematik und senkt so die Schwelle, die eigenen Besonderheiten und Bedürfnisse mitzuteilen, mit denen man in den Augen anderer Menschen oft unverstanden bleibt. Erfahrungsgemäss lässt sich die autismustypische Vorliebe für tiefgründige Erörterungen und Beschäftigungen einfacher mit Menschen ausleben, die eine ähnliche Detailliebe pflegen. Gleichzeitig kann das Zusammenschliessen von Erfahrungen den Handlungsspielraum der Beteiligten vergrössern.

Referentinnen

Wir beiden Referentinnen, Helene Haker (Psychiaterin, Dozentin an UZH und ETH) und Nicole Keller (Ausgebildete Primarlehrerin, Kunst- und Maltherapeutin sowie Mutter zweier erwachsener Söhne) kennen die beschriebenen Schwierigkeiten aus eigener Betroffenheit, ebenso, wie das Potential der gegenseitigen Unterstützung und Entwicklung in Freundschaft seit mehreren Jahrzehnten. Unser Anliegen ist es, andere Autismusbetroffene zu ermutigen, Freundschaften zu schliessen und zu gestalten, um gemeinsam stark zu sein und miteinander zu wachsen.

Titelbild: © Regula Sigg (myndir.ch)